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Mudras - Yoga mit den Händen


 

 

         Mudra ist Siegel, Geste, mystische Stellung (der Hände). Wohl am bekanntesten sind die Handgesten. Mudras sind nicht unbedingt indische oder orientalische Erfindungen. Die gefalteten Hände als Geste des Betens kennen wir auch etwa im Christentum.

 

Es gibt viele Bedeutungen und Zusammenhänge, in denen der Begriff Mudra vorkommt. Im Indischen Tanz werden über Hand- und Körperstellungen ganze Geschichten erzählt und Gefühle und innere Verfassungen der darzustellenden Figuren ausgedrückt. In der darstellenden Kunst Asiens kann man über Hand- und Körperhaltungen einen bestimmten Gott bzw. einen bestimmten Aspekt eines Gottes ausdrücken. Mudras können auch Rituale während Opfergaben sein. Oder Mudra ist die Partnerin im rituellen Geschlechtsverkehr in bestimmten Formen des Tantrismus.

Mudras ( auch Finger - Yoga genannt) werden in der chinesischen, japanischen und indischen Medizin für das allgemeine Wohlbefinden, zur Unterstützung von körperlichen Heilungsprozessen, zur Hebung der Gemütsverfassung und zur Aktivierung der Hirntätigkeit praktiziert.

 

Die Mudras, die wir als Handhaltungen im Yoga benutzen, haben nicht nur eine symbolische Bedeutung, indem Sie bestimmte Bewusstseinszustände darstellen. Ueber das Meridiansystem des Körpers, in dem in den Fingern, insbesondere deren Spitzen (welche von ca. 4000 Nervenfasern umgeben sind und wie ein kleines Kraftwerk wirken) wichtige Meridiane und deren Assoziationen zusammenlaufen,  wirken sie umgekehrt nicht nur auf den Körper, sondern auch auf das Bewußtsein ein, da Körper, Geist und Energiebahnen in diesem System eine vernetzte Einheit bilden und sich gegenseitig in Einklang bringen können.

       Auf diesem Hintergrund mag verständlich werden, warum eine Kombination von Yoga, gesunder Ernährung, heilsamen Denken und Energiebalancierung über Jin Shin Jyutsu oder Mudras so besonders wirkungsvoll ist!

Nachfolgend 3 Beispiele zum downloaden:

10 Wichtige Heil-Mudras & Hintergrudinformation
ten-healing-mudras.pdf
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Finger-Yoga-Buch mit 6 Mudras
rtp_finger-yoga.pdf
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Uebersichtsblatt 13 Mudras
mudras_de.pdf
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Weitere Beispiele:

Yoni - Mudra 1

                          Das Ineinanderschachteln der Finger in dieser Praxis schafft eine besondere Quer-Verbindung und Vernetzung der bipolaren Hand-Energien (von der rechten Hand nach links und umgekehrt). Ebenso, wie es dann die Energien im Körper ausgleicht, hilft es, die Energien der beiden Gehirnhemisphären in Balance zu bringen.

Das Mudra stärkt Körper und Geist (nicht nur für die Meditation), sondern verhilft auch zu tieferer Konzentration, wacherem Gewahrsein und stabilerer Tiefenentspannung. Zudem zieht es diejenige Energie in den Körper zurück, die sonst dazu neigt, sich im Aussen zu zerstreuen.

 

Das Wort "YONI" bedeutet Gebärmutter oder Quelle. Das Mudra erweckt diese ursprungliche Energie grösster Geborgenheit und Zurückgezogenheit zu neuem Leben, so dass wir uns selbst wieder unendlich geborgen fühlen und wie selbstverständlich auch zu einer neuen, schöpferischen, Leben gebärenden Quelle werden, EINS mit der Quelle des Universums.

Halten Sie das Mudra solange Sie wollen, aber mindestens 5 - 10 Minuten.

Affirmationsmöglichkeit: Ich ruhe gesammelt im Schutz meiner Quelle und werde selber zur Quelle.

Yoni Mudra 2

                          Das zweite Yoni-Mudra ist eine Übung aus dem Pratyahara, dem Zurückziehen der Sinne. Diese Stufe beschreibt im Ashtanga Yoga den Übergang von den "äußeren" zu den "inneren" Übungen des Yoga, zu Entspannung, Konzentration und Meditation. Das Yoni Mudra ist fast schon ein Symbol für den Yogi, der durch beständiges Üben gelernt hat, seine Sinne, die Augen, die Ohren, den Mund und die Nase zu verschließen. Nur durch eine gelungene Kontrolle über die Eindrücke von außen, besonders das Sehen und Hören, wird der Weg frei zu den lichten und mystischen Ebenen des Geistes.


Die Übung:  Schießen Sie mit Ihren Daumen ihre Ohren, mit den Zeigefingern überdecken Sie sanft die Augen und schließen mit den Mittelfingern beide Nasenlöcher. Ring- und kleiner Finger schließen die Lippen. Um atmen zu können, lösen Sie leicht den Druck der Mittelfinger auf die Nase.
Das Yoni Mudra kann immer dann praktiziert werden, wenn man besonders unruhig, abgelenkt oder erschöpft ist. Wie eine Schildkröte ihre Beine einzieht, richtet sich Ihr Geist nach innen. Wird die Konzentration tiefer, können Sie die mystischen inneren Klänge, die Anahata-Töne, hören. In einem alten Yoga-Text, der Siva Samhita, steht über das Yoni Mudra: "Der Yogi, der die Umgebung ausgeschlossen hat, sieht seine Seele in lichter Gestalt". (Stefan Datt von dem Institut "Lernen in Bewegung" zeigt die Übung Yoni Mudra aus dem Pratyahara, dem Zurückziehen der Sinne.)

Bleiben Sie auch hier in der Haltung, solange es die Situation erlaubt aber streben Sie ca. 10 Minuten an.

Affirmationsmöglichkeit: Wie oben oder: Ich bin EINS mit meinem Inneren.

Das Kalasvara-Mudra

Die Fingerkuppen der Mittelfinger und der Daumen berühren sich, die anderen Finger sind nach innen gebeugt und die mittleren Fingergelenke berühren sich. Die Hände ans untere Brustbein legen und die Ellenbogen nach aussen ziehen.
Kalesvara meint die Instanz, welche die Macht hat über die Zeit. Das Mudra hilft uns, Zeit nicht wahrzunehmen als etwas, das uns davonrennt und uns einengt, sondern als etwas, das Raum und Ruhe schenkt. Die Gedanken werden klar, der Kopf frei. Bei regelmässiger Anwendung hilft es, störende Verhaltensmuster aufzulösen, den Charakter zu ändern! Ausserdem beeinflusst es Suchtverhalten und Bindungen jeglicher Art, indem es den Druck mildert und loslassen hilft.

                      Ausführung:

                      Legen Sie die Spitzen von Daumen und Mittelfinger aneinander. Die anderen Finger liegen mit dem zweiten Fingerglied aneinander.

Schließen Sie die Augen und richte den Blick hinter den geschlossenen Liedern auf die Stelle zwischen den Augen. Spreizen Sie die Ellbogen und halten Sie das Mudra vor die Stirn.

Man kann auch am Schreibtisch üben. Die Ellbogen aufstützen und die Stirn und Mudra aufeinander ausrichten. Konzentrieren Sie sich auf den Raum zwischen den Händen und der Stirn.

Diese Mudra hat die Macht über die Zeit. Zeit spielt in dieser Haltung keine Rolle. Spüren Sie die Weite, Ruhe und den Raum um sich. Verharren Sie in der Haltung solange es die Situation möglich macht, aber streben Sie einige Minuten, 5 bis 10 an.

Affirmationsmöglichkeit: Ich bin bei mir. Meine Gedanken sind klar und frei. In mir ist Ruhe



Das Ganesha-Mudra

 (Bei Ganesha handelt es sich um eine elefantenköpfige Gottheit handelt, die sich nicht nur in Indien großer Beliebtheit erfreut. Sie ist eine Art Hausgott, der Glück für die Wege oder Tätigkeiten der Menschen bringt. Es ist eine freundliche Gottheit, die Weisheit und Intelligenz verkörpert.)

Wie man beim Üben merken wird, handelt es sich letztlich um eine sehr gut steuerbare Dehnung – im Yogadeutsch: “Öffnung” – des Brustraumes. Der Brustraum ist auch der Herzraum, anahata nach der Chakrenlehre. Aber auch ohne sich in diese Denkgebäude einzuklinken: Wir sehen ganz selbstverständlich Qualitäten wie die Liebe im Herzen angesiedelt. Und aus dieser Sichtweise erschließt sich auch die Bedeutung von Ganesha Mudra. Diese Mudra öffnet den Brustraum, anahata, eröffnet uns so dafür Mut, Liebe, Offenheit und Zuversicht für unsere Mitmenschen. Und es ist heilsam, sich diese Qualitäten auch gleich selber mitzuteilen.

Ganesha Mudra öffnet den Brustraum, gibt ein Gefühl von Weite. Das kann man als Lösen von Verspannungen in diesem Raum wahrnehmen. Sehr hilfreich, wenn z.B. die Bronchien verkrampft sind. Der Kreislauf kommt ganz nebenbei auch in Schwung un die Herzmuskeln werden gestärkt.

Übung:
- Linke Hand mit der Handinnenfläche nach außen vor die Brust halten.
- Mit der rechten Hand (hier Handaußenseite nach außen) in die linke einhaken.
- Die Hände in Herzhöhe vor die Brust nehmen.
- In der Ausatmung die Hände eingehakt lassen und kräftig auseinanderziehen. In der Einatmung die Spannung loslassen.
- etwa 6 bis maximal 10mal wiederholen. Dann die Hände auf das Brustbein ablegen und kurz nachspüren.
- Mit der rechten Handfläche nach außen wiederholen.

Tipp und Hinweis: Beim Auseinanderziehen der Hände auf die Schultern achten. Die Schultergelenke bewegen sich von den Ohren weg und tendenziell nach hinten. Und trotzdem hat das Brustbein die Tendenz nach vorne zu gehen. Die “gerichtete innere Aufmerksamkeit” (drishti) kann sich gerne auf den Raum zwischen den Händen und dem Herzraum konzentrieren. Es ist eine wunderbare Übung um sich die Technik von drishti vertraut zu machen. Nicht zuletzt darum, weil man sich dabei auf den Atem, das 3. Auge oder dem eigenen Liebesraum konzentrieren darf. Das kann die Übungsweise deutlich verstärken.

Affirmationsmöglichkeit: Beherzt, offen und zuversichtlich begegne ich mir und meinen Mitmenschen

 

Das Mushti-Mudra

wird wie ein Ausgang, ein "Abflussrohr" verwendet für alles, was es loszulassen gilt - z. B. Körperspannungen oder auch  eingepferchte Gefühle oder Energie; es wirkt befreiend und erlösend. Dies gilt besonders bei:

                                  Aggressionen.

Haltung: Ballen Sie beide Hände zu Fäusten.
Der Daumen liegt aussen, sodass er  über den Ringfinger reicht (Daumenspitze auf Ringfinger).
Schon das lockere Halten dieser Geste ist sehr wirksam!

 

Die Mushti-Mudra aktiviert ebenso die Verdauungsorgane, besonders die Leber die maßgeblich am Abbau von Hormonen beteiligt ist. (Also, wenn Ihnen wieder mal eine "Laus über die Leber läuft"...)

Oft ballen wir ganz automatisch “die Fäuste” wenn wir wütend sind!

Affirmationsmöglichkeit:  Alle meine Läuse tanzen glücklich auf der Leber  (Scherz!) -

                                 oder:  Ich fühle mich entspannt und befreit und tue das Richtige!


Kleines Mudra-Set für innere Balance und Energienausgleich


Berühren Sie einfach nacheinander alle Fingerspitzen mit der Daumenspitze, jeweils für einige Sekunden oder länger und im Ganzen mindestens einige Minuten. Am besten mit beiden Händen gleichzeitig!

 


First mudra in set Second mudra in set Third mudra in set Fourth mudra in set





Diese einfache Art, Ihre Energien auszugleichen, können Sie fast überall anwenden - im Sitzen, Stehen, Liegen, Laufen . . .
Es bewirkt, dass Sie ruhiger, entspannter und konzentrierter werden.


Die einzelnen Mudras / Handpositionen haben die folgenden Wirkungen:

Daumen an der Spitze des Zeigefingers:
Öffnet das Wurzelchakra und bewegt vermehrt Energie in den Unterkörper und die Beine. Schenkt Ruhe, Sammlung, Konzentration.


Daumen an der Spitze des Mittelfingers:
Fördert die Geduld und Sanftmut.

Daumen an der Spitze des Ringfingers:
Bewirkt vermehrte Energie, Stabilität und Selbstbewusstsein.

Daumen an der Spitze des kleinen Fingers:
Fördert Intuition und Gefühl, stärkt die innere Sensibilität.

 

Affirmationsmöglichkeit:  Alles gleicht sich in mir aus, ich fühl' mich total zu Haus.
                                                       (Dieses Set ist eine vereinfachte Version einer Kundalini Joga-Übung.)

 

Durga-Mudra - ein Mudra für MUT

Dieses Mudra hilft, die Kräfte zu stärken, die auftretende Angst- und Panikgefühle verarbeiten können. Angst und Panik sind grundsätzlich nichts Schlechtes. Nur wenn sie in unverhältnismäßigen Situationen auftreten und uns völlig lähmen, werden sie zu einem Problem.

Es ist sinnvoll diese Gefühle nicht zu bekämpfen, sondern sie zuerst als einen Teil von uns, als ein Signal zu akzeptieren. Wenn wir dann Unterstützung dabei haben, diese Situation durchzustehen, sind wir einen Schritt weitergekommen und können uns in Ruhe fragen, was diese Angst uns mitteilen will.

Das Durga Mudra gibt uns die Unterstützung, die nötig ist, um den eigenen Mut zu stärken.

Das Durga-Mudra fördert den innersten Mut und beruhigt den Geist. Es ist der unbesiegbaren Göttin Durga gewidmet.

 

Ausführung und Haltung:

Die Hände werden zu Fäusten geballt.

Der Daumen wird zwischen Zeige- und Mittelfinger gesteckt.

Verlängern und verstärken Sie das Ausatmen. Fühlen Sie Stärke in Ihren Händen. Stehen Sie fest mit leicht gebeugten Knien.

 

Affirmationsmöglichkeit:

Alle Aengste machen mich nur stärker; mein neuer Mut überwindet alles.

Apana-Mudra - Entgiftung und Erdung

 

Das Apana Mudra säubert und entgiftet den Körper. Es hilft bei Nieren- und Darmproblemen. Der Körper wird entschlackt, die Blase entleert, die Menstruation in Gang gesetzt.

 

Zudem hat es eine sich erdende, zentrierende Kraft, die Ihnen hilft, sich mit der Erdenergie zu verbinden, wann auch immer Sie sich aus dem Gleichgewicht oder flatterhaft fühlen.

 

Selbstbewustsein, Geduld und innere Harmonie sind weitere Begleiterscheinungen dieser Mudra-Übung.

 

Affirmationsmöglichkeit: Ich bin gut verwurzelt in meiner Mitte und im Reinen mit mir.

Shunya Mudra (Himmels-Mudra; Mudra der Leere)

Diese Handhaltung ist speziell bei Ohr- und Hörproblemen geeignet. Sie kann Ohrenschmerzen schnell bessern und ist bei längerer Anwendung zur Heilunterstützung bei fast allen Ohrenbeschwerden incl. Taubheit und Tinitus indiziert.
Ebenso ist es hilfreich gegen körperliche Trägheit, Erbrechen, Schwindel sowie Schilddrüsenbeschwerden.
 

 

Position: Beugen Sie den Mittelfinger, bis er den Daumenballen berührt, und drücken Sie den Mittelfinger leicht mit dem Daumen herunter. Die anderen Finger sind gestreckt. 10 - 30 Minuten tägl. Praxis sind sinnvoll. Bei chron. Beschwerden 3 x 15 Min. täglich.

 

Affirmationsmöglichkeiten:  - Ich bin im Hören eins mit dem, was ich höre.

                                                 - Im himmlischen Klang erkenne ich die Güte des Universums.